Die Osteopathische Medizin richtet sich grundsätzlich an Personen jeden Alters. Je nach Altersgruppe und Lebenssituation haben Menschen jedoch unterschiedliche Beschwerdebilder, die individuelle Herangehensweisen erfordern.

SCHWERPUNKT

Osteopathie in der Schwangerschaft und Geburtsnachsorge

Immer wenn der Körper „Höchstleistungen“ vollbringen muss, ob im Sport oder auch in der Schwangerschaft, ist das reibungslose Zusammenspiel aller Körperstrukturen besonders gefordert. Während der Schwangerschaft und Geburt finden im Körper enorme Veränderungen statt. Ziel ist es, Mutter und Kind gut auf die Geburt und die Zeit danach vorzubereiten.

Im Hinblick auf die Geburt legt der Osteopath besonderes Augenmerk auf die Beurteilung der Wirbelsäulen- und Beckenstellung, sowie deren Beweglichkeit. Eine gute Beweglichkeit in diesen Bereichen ermöglicht dem Säugling im Geburtsverlauf durch Anpassung der Beckendurchmesser das Absinken in den Geburtskanal. Eine osteopathische Behandlung kann vor, während und nach der Schwangerschaft sinnvoll sein.

SCHWERPUNKT

Osteopathie für Kinder und Säuglinge

Ein Kind ist kein Erwachsener. Kinder brauchen spezielle Aufmerksamkeit. Dies gilt sowohl für die Schulmedizin, als auch für die Osteopathie. Es gibt viele Aspekte in der Behandlung von Kindern, die auf Grund ihrer mentalen und physischen Entwicklung anders sind als bei Erwachsenen. Der Lebensabschnitt zwischen Geburt und Pubertät ist geprägt durch Wachstum und die Entwicklung des kindlichen Organismus. Diese Veränderungen sind in deutlichem Maße von äußeren und inneren Faktoren abhängig.

Die Situation schon vor und besonders nach der Geburt prägt entscheidend die Entwicklung des Kindes. Funktionsstörungen zeigen sich meist in Form eingeschränkter Beweglichkeit und abnormer Gewebsspannung. Die Störung einer kindlichen Funktion kann später Ursache für Beschwerden oder die Ausprägung von Krankheiten sein. Ziel ist es Funktionsstörungen und deren Symptome mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techniken herauszufinden und zu behandeln.

Ablauf der Behandlung

In der ersten Behandlung führt der Osteopath ein Anamnesegespräch, indem nach der Schwangerschaft, der Geburt, durchlebten Krankheiten oder wichtigen Ereignissen im Leben des Kindes gefragt wird. Im Anschluss wird das Kind osteopathisch untersucht. In der Behandlung werden verschiedene sanfte manuelle Techniken angewendet, wobei das Kind größtenteils mitentscheidet, wie die Behandlung verläuft. Es ist nicht selbstverständlich für ein Kind, still zu liegen, aber mit Hilfe der Mutter und der Erfahrung des Osteopathen ist die Behandlung in der Regel eine angenehme Erfahrung. Ergänzend zur Säuglingsbehandlung werden Empfehlungen zu unterstützenden Vorgehensweisen durch die Eltern oder zu anderen therapeutischen Maßnahmen ausgesprochen. Oft ist es sinnvoll, eine osteopathische Behandlung mit anderen Therapien zu kombinieren, sodass das Kind im Mittelpunkt einer interdisziplinären Behandlung mit z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden steht.